Welche Aufträge übernimmt die Siebdruckerei?
posted am: 3 Juli 2023
In der Siebdruckerei können preisgünstig Textilien in Großauflagen bedruckt werden. Auch Papier, Kunststoff, Glas, Holz, Keramik, einige Metalle und Stein lassen sich mit dem eingesetzten Siebdruckverfahren bedrucken. Die Einsatzbereiche sind Beschriftungen und Werbung, industrielle Anwendungen sowie der Textil- und Keramikdruck.
Das Siebdruckverfahren
Mit dem Siebdruckverfahren lassen sich flache und geformte Objekte sowie glatte und unebene Oberflächen bedrucken. Zum Einsatz kommen alle erdenklichen Druckfarben der RAL-Farbskala. Eine Gummirakel drückt die Farbe durch ein Sieb (ein feinmaschiges Gewebe) auf das Material oder Objekt. Eine Schablone bestimmt, welche Stellen den Farbauftrag erhalten und welche nicht. Mit mehreren Schablonen und unterschiedlichen Farben entstehen mehrfarbige Bilder. Das Druckformat kann nur wenige Quadratzentimeter, aber auch mehrere Quadratmeter umfassen. Mit verschiedenen Gewebefeinheiten des Siebes lässt sich der Farbauftrag variieren. Es sind hohe Farbschichtdicken möglich. Kostengünstig ist das Siebdruckverfahren bei hohen Auflagen. So lassen Modeketten ihre Massenartikel wie T-Shirts mit Standardaufdrucken in der Siebdruckerei bedrucken. Auch in der Plakatwerbung kommt das Verfahren zum Einsatz. Die Industrie nutzt es, um Produkte in sehr hohen Stückzahlen einheitlich bedrucken zu lassen. Von allen Druckverfahren ist das Siebdruckverfahren am weitesten verbreitet. Da jede einzelne Farbe im Druckbild eine eigene Siebdruckschablone benötigt, sind Siebdrucke mit wenigen Farben besonders kostengünstig. Andererseits sind Siebdrucke bei großen Abnahmemengen so preiswert, weil die Druckerei die Siebe jeweils nur einmal anfertigen muss. Die Farbbrillanz durch Siebdruck ist sehr hoch. Auch Effektfarben (metallic- und neonfarben, fluoreszierend) sind möglich. Die Aufdrucke auf Textilien zeichnen durch eine hohe Waschbeständigkeit und Langlebigkeit sowie ihre angenehme Haptik aus.
Eingesetzte Maschinen in der Druckerei
In der Siebdruckerei kommen voll- und halbautomatische Maschinen sowie Handdruckgeräte für kleine Auflagen zum Einsatz. Letztere werden von manchen Kunden angefordert, weil diese noch nicht wissen, welche Mengen sie von den bedruckten Objekten wirklich benötigen. Siebdruck mit einem Handdruckgerät ist aufwendig und daher vergleichsweise teuer, doch dem Abnehmer geht es darum, das Ergebnis zu kennen. Die Druckerei wird ihm einen Kostenvoranschlag für große Auflagen erstellen. Auch halbautomatische Druckmaschinen verlangen noch etwas Handarbeit, sie eignen sich beispielsweise für das Anfertigen von Plakaten mit Auflagen im drei- bis vierstelligen Bereich. Dabei sind die Bögen von Hand in die Maschine einzulegen und zu entnehmen. Halbautomatische Maschinen erreichen Druckgeschwindigkeiten zwischen 300 und 599 Drucken pro Stunde, während Vollautomaten pro Stunde bis zu 3.000 Drucke auswerfen. Zum Einsatz kommt hier das Zylinderdruckprinzip, bei dem sich das Sieb über dem Gegendruckzylinder befindet und beim Druckvorgang vorwärts bewegt, während die Rakel einen Druck auf den Scheitel des Gegendruckzylinders ausübt. Gerade die Zylinderdruckmaschinen zeichnen sich durch ihre hohe Druckgeschwindigkeit aus und kommen beim Plakat- und Textildruck in einer Siebdruckerei am häufigsten zum Einsatz. Das Druckmaterial muss flexibel sein.
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