Moderner und effizienter Digitaldruck
posted am: 11 Dezember 2023
Beim Digitaldruck übermittelt ein Computer die Druckdaten an die Druckmaschine. Damit ist das Verfahren gekennzeichnet. Unabhängig von dieser Art der Datenübertragung kann der eigentliche Ausdruck per Laser- oder Tintenstrahldrucker und ebenso per Elektrofotografie erfolgen.
Digitaldruck als modernstes Druckverfahren
Es gibt viele klassische Druckverfahren, die sich in Jahrzehnten und (in ihren Vorläufern) sogar seit Jahrhunderten bewährt haben. Diese existieren nach wie vor. Zu nennen wäre etwa der Flexo-, Offset-, Tief- und Siebdruck. Diese bieten durchaus sehr hohe Qualitäten, sind allerdings erst ab bestimmten Auflagen (häufig ab 1.000 Stück, oft noch mehr) wirklich wirtschaftlich. Wenn nun aber die Druckdaten sehr unkompliziert auf elektronischem Weg und dabei häufig vollkommen automatisiert übertragen werden, lassen sich auch einzelne Exemplare sehr kostengünstig herstellen. Das ist ein enormer Vorteil. Hinzu kommt die sogenannte dynamische Erzeugung der Bilder auf dem Papier oder anderen Materialien wie Textil oder Keramik: Die Computersteuerung ermöglicht es, ohne größeren Aufwand jedes einzelne Bild inklusive Schrift in verschiedenen Arten und Logo vollkommen neu zu erzeugen. Das führt zu einem hochgradigen Customizing, also der Anpassung an die Wünsche des Kunden. Dieser kann sehr individuelle und personalisierte Produkte zu einem sensationell günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis bestellen. Dabei erfolgt die entsprechende Produktion sehr schnell und meistens in ähnlicher Qualität wie beim Offsetverfahren. Die Anwendungsgebiete sind für das moderne Verfahren sehr vielfältig. Baugerüstverhüllungen werden ebenso auf diese Weise grafisch gestaltet wie Unterlagen für Büros, T-Shirts und Hoodies, Texte, Pixelbilder, Vektorgrafiken, Transpromos, Zeitungen, Fachpublikationen, Plakate, Paneele, Schilder, Messestände, Fotobücher und -kalender, Kunstreproduktionen, Poster, Flyer, Visitenkarten und vieles mehr. Auch für die Kennzeichnung von Verpackungen eignet sich das Verfahren sehr gut. Faltschachteln, Etiketten und Folienbeutel werden damit sehr unkompliziert gestaltet.
Technische Möglichkeiten im Digitaldruck
Die technischen Möglichkeiten sind abgesehen von den schon erwähnten Standardbildern auf Papier, Keramik oder Textil enorm. Es lassen sich damit auch organische Elektronik wie OLED, leitfähige Transponderantennen und MICR herstellen, ebenso Funktionslackierungen mit farblosen Tonern und Veredelungen, welche das Bild schützen oder auch die Gleitfähigkeit des gestalteten Produkts erhöhen. Schutzfunktionen betreffen beispielsweise das Abweisen von Staub, Wasser und Schweiß. Klebeapplikationen auf Hohlkörpern und Formteilen sind damit sogar bei Freiformflächen (unregelmäßigen Oberflächenformen) problemlos möglich. Die Industrie setzt daher den Digitaldruck umfangreich ein, um Güter zu kennzeichnen und/oder für den Verkauf attraktiv zu gestalten. Die Druckköpfe befinden sich inzwischen an Roboterarmen, die blitzschnell und automatisch nach den eingespeisten Daten die Aufdrucke vornehmen. Wichtig ist in diesem Kontext, dass durch die Vorlage aus dem Softwareprogramm die Bilder und Inschriften sehr schnell und praktisch während des laufenden Produktionsprozesses wechseln können. Das ist unter anderem wichtig, um Chargen mit fortlaufenden Nummern zu kennzeichnen. Die Farben entnimmt die Software der eingespeisten RAL-Palette, sodass es in dieser Hinsicht keinerlei Gestaltungsgrenzen gibt.
